Nun trifft es direkt zwei DRK-Kitas im Amt Grabow: Neben der Kita „Wirbelwind“ in Zierzow wird auch die Kita „Kinderglück“ in Prislich zum Schuljahresende 2024/2025 geschlossen. Während die Schließung in Prislich feststeht und bereits an Lösungen für die Kinder und Mitarbeiter gearbeitet wird, gibt es in Zierzow wieder neue Hoffnung. Der DRK-Kreisverband Ludwigslust könnte weiterhin der Träger der Einrichtung bleiben. Zumindest noch für eine bestimmte Zeit.
Rückläufige Anmeldungen früher als erwartet
Am Donnerstagabend musste sich Christoph Richter, Geschäftsführer des Kreisverbandes, den Fragen der besorgten Eltern der beiden Einrichtungen stellen. „Die Eltern haben Sorgen und Ängste, das kann ich auch total nachvollziehen. Vor allem über die Kurzfristigkeit dieser Entscheidungen waren die meisten erschrocken.“ So erging es laut Richter auch den zuständigen Mitarbeitern des Kreisverbandes. „Eigentlich wollten wir erst im Herbst wieder beraten, wie sich die Anmeldezahlen entwickeln. Aber plötzlich sind wir jetzt schon mitten in der Situation, dass die Anmeldungen deutlich zurückgegangen sind.“
Grabow und Balow bleiben erhalten
Dass die Kinderzahlen rückläufig sind, sei auch in dem Demografiebericht des Landkreises und in der Prognose des Landes deutlich geworden. „Mit der Anzahl können wir keine vier Einrichtungen im Amt Grabow betreiben“, erklärt Christoph Richter. Gemeinsam mit dem Landkreis habe man nach anderen Lösungen gesucht, aber sei dann doch zu der Erkenntnis gekommen, dass Einrichtungen geschlossen werden müssen. „Wir wollen unsere Einrichtungen an den Schulstandorten Grabow und Balow weiterhin betreiben und auf diese unseren Fokus richten.“
Kinder aus Prislich können nach Grabow wechseln
Für die Kinder aus Prislich bedeutet das, dass sie ab dem neuen Schuljahr in der Kita „Vogelwäldchen“ in Grabow betreut werden. Sofern die Eltern das wünschen. „Zum neuen Schuljahr wird es in der Einrichtung 30 freie Plätze geben, sodass die Kinder aus Prislich geschlossen dorthin wechseln könnten“, erklärt Christoph Richter. Und auch ein Großteil der Erzieher soll mitgehen, damit die Kinder nicht ihre Bezugspersonen verlieren. „Aktuell führen wir Gespräche mit den Grabower Kollegen, ob sie sich eventuell eine Versetzung vorstellen könnten.“
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Quelle: Nordkurier
Autorin: Dénise Kretschmer
Fotos: Christoph Soeder/dpa